16.05.2024

Netzwerkabend @Westwing Hamburg

VMG | Nachrichten

Zu einem weiteren Netzwerkabend war der VMG Nord am 15. Mai 2024 bei Steffen Bock im Westwing Store Hamburg am Jungfernstieg zu Gast. Die Erfolgsgeschichte von Westwing begann online. Heute aber platziert sich der Home-&-Living-Händler vermehrt stationär und spielt seine Stärken im Zusammenspiel von On- und Offline-Handel voll aus. Die Kunden sind treu, die Community groß.

Der Erfolg des Westwing-Stores lässt sich nicht nur am Umsatz im Laden ablesen, wie Steffen Bock betonte. Mit dem ersten stationären Geschäft hat sich Westwing nicht nur einen Traum erfüllt, sondern auch den Umsatz in der gesamten Metropolregion signifikant angehoben. So finden On- und Offlinehandel zu einer Symbiose zusammen. Westwing holt seine Community im herausragend arrangierten Store hervorragend ab. 600 von insgesamt 16.000 Produkten kann man hier kuratiert erleben und mit allen Sinnen erfassen. Ein stationärer Touch Point. Danke an Steffen Bock und Westwing für die Gastfreundschaft, die Inspirationen und das erfrischende Gespräch mit dem VMG-Vorsitzenden Wolfgang Krogmann.

Der zweite Teil des Abend nahm, passend zur Location am Jungfernstieg, die Stadtentwicklung in den Blick. Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow ging mit VMG-Innenstadtsprecher Dietmar Hamm in rasantem Lauf die Stadtentwicklung der vergangenen Jahre durch und sparte dabei weder an Kritik, noch an positiven Spotlights. Hamburg ist und bleibt für den Präsidenten der HafenCity Universität Hamburg (HCU) eine, wenn nicht die attraktivste Stadt Deutschlands. Diesen Status sieht er allerdings in Gefahr, wenn stadtplanerische Schritte nicht gut durchdacht seien. Durch Baustellen und Umgestaltung zur autoarmen Stadt wird Hamburg in den Mobilitätsmöglichkeiten insgesamt eingeschränkt. Zum Beispiel: Wie kommen Einkäufe, die die Größe einer Handtasche überschreiten, bequem nach Hause? Auf welchen Straßen darf die Shared Mobility fahren, wenn der Pkw-Verkehr aus der City gedrängt wird? Wie kann man Teilhabe aller Personengruppen erreichen? Und wie soll eigentlich die Belieferung unter diesen Einschränkungen funktionieren?

Zugespitzt formulierte Jörg Müller-Lietzkow, dass die Kerncity mit den aktuellen verkehrspolitischen Maßnahmen für den Handel eher unattraktiver gemacht werde. Die lebhafte Diskussion mit dem Publikum zeigte, dass viele Händlerinnen und Händler genau diese Sorgen teilen. Für den Ökonom ist die Sache eigentlich ganz einfach: Frequenzen und Kaufkraft, sprich Wechselwirkungen, müssten immer zusammengedacht werden. „Der Kuchen kann nur einmal gegessen werden“, was bedeutet, dass auch die Balance stimmen muss. Für den florierenden Handel als Attraktivitätsfaktor einer Stadt sei immer die Frage, wohin die Kaufkraft hingeleitet werde und wie das Wechselspiel Kunst, Kultur, Gastronomie und Handel optimal ausgestaltet wird. Viele Städte hätten sich selbst ihrer attraktiven Zentren unnötig beraubt. Jörg Müller-Lietzkow brachte es für viele auf den Punkt: Der Handel muss bei der Stadtentwicklung mitreden und sollte als Dialogpartner mit viel realem, empirischen Wissen ernst genommen werden!

Impressionen


Fotos: Christian Ströder

Kontakt

Dinah Geißendörfer
Dinah Geißendörfer
Geschäftsführerin
Tel.: 040 30801-254